FAQ

Für wen ist Yoga bei Krebs geeignet?
Yoga bei Krebs ist grundsätzlich für alle von Krebs betroffenen Menschen geeignet, egal welches Geschlecht, Alter oder Fitnesslevel. In Yogalektionen für Krebsbetroffene geht es nicht um akrobatische Meisterleistungen oder darum wie ästhetisch eine Yogaposition von aussen aussieht. Yogalehrende, die Einzellektionen oder Gruppenkurse für Krebsbetroffene unterrichten, wissen wie sie Yoga-Positionen – zum Beispiel mit Hilfsmitteln wie Decken, Blöcken oder Stühlen – so anleiten können, dass sie von allen Kursteilnehmenden schmerzfrei ausgeführt werden können.
In seltenen Fällen kann es Kontraindikationen oder Phasen einer Krebserkrankung geben, in denen die Teilnahme an einem Gruppenkurs nicht empfehlenswert oder besondere Vorsicht geboten ist (z.B. bei einem sehr geschwächten Immunsystem oder bei Knochenmetastasen). Aus diesem Grund empfehlen wir allen Interessierten, die Teilnahme an einem Yogakurs vorgängig mit ihrem behandelnden Arzt zu besprechen.

 
 

In welcher Therapiephase kann ich mit Yoga bei Krebs beginnen?
Grundsätzlich kann bereits ab der Diagnose mit einem Yogakurs für Krebsbetroffene begonnen werden. Yoga wirkt während allen Therapiephasen (z.B. Chemotherapie, Bestrahlung, Antihormon-Therapie etc.) unterstützend und symptomlindernd. Falls der Behandlungsplan eine Operation beinhaltet, sollten Betroffene mit ihrem Arzt Rücksprache halten, ab wann sie wieder am Yogakurs teilnehmen dürfen oder auf welche Bewegungen sie gegebenenfalls noch verzichten sollten.

 
 

Brauche ich Vorkenntnisse, um an einem Yoga bei Krebs Kurs teilzunehmen?
In der Regel braucht es keinerlei yogischen Vorkenntnisse, um an einem Yogakurs für Krebsbetroffene teilzunehmen.

 
 

Was muss ich zum Yoga bei Krebs Kurs mitbringen?
Bequeme Sportbekleidung am besten im Schichtenprinzip (Trainerhosen, T-Shirt und Pulli/Jäckchen). Yoga wird in der Regel ohne Schuhe, barfuss oder in Socken praktiziert. Auch wenn Yogakurse für Krebsbetroffene in der Regel nicht so schweisstreibend wie beispielsweise ein Fitnessworkout sind, nehmen manche Teilnehmenden doch gerne eine Wasserflasche mit.
Je nach Infrastruktur am Kursort muss eventuell noch eine Matte oder Decke/Kissen mitgebracht werden.

 
 

Was sollte ich vor und nach dem Kurs beachten?
Kursteilnehmende sollten darauf achten, nicht unmittelbar vor dem Kurs eine schwere Mahlzeit zu essen. Wer zu einem niedrigen Blutdruck oder Problemen mit dem Kreislauf neigt, profitiert allerdings – besonders am Morgen – vielleicht davon, nicht mit ganz leerem Magen zum Kurs zu erscheinen.
Falls nach dem Kurs Schmerzen oder andere unerklärliche Symptome auftreten sollten, die mehr oder anders sind als ein gewöhnlicher Muskelkater, bitte immer die Yoga-Lehrperson darüber informieren.

 
 

Ist der Yoga bei Krebs Kurs von meiner Krankenkasse anerkannt?
Yogakurse für Krebsbetroffene sind nicht von der Grundversicherung anerkannt, sondern werden im Sinne der Gesundheitsprävention gleich wie herkömmliche Yogaangebote über die Zusatzversicherung abgerechnet. Folgende Übersicht des Berufsverbands Yoga Schweiz zeigt auf, in welchem Umfang welche Kasse Yogakurse unterstützt.
In manchen Kantonen kann die regionale Krebsliga-Stelle für finanzielle Unterstützung von Yoga bei Krebs Angeboten angefragt werden.

 
 

Sollte ich auch zu Hause Yoga üben?
Damit Yoga seine positiven Wirkungen entfalten kann, sollte es möglichst regelmässig praktiziert werden. Hierbei gilt: Lieber jeden Tag 5-10 Minuten üben, als einmal im Monat zwei Stunden. Viele Yogalehrende unterstützen ihren Teilnehmenden mit Hilfestellungen für das Üben zu Hause, beispielsweise in Form von kurzen Videos oder Audio-Aufnahmen.

 
 

Was brauche ich, um zu Hause Yoga zu üben?
Damit das Yogaüben zu Hause Freude bereitet, ist es hilfreich, einen möglichst ungestörten Raum zur Verfügung zu haben. Falls dies nicht möglich ist, kann Yoga auch in der Natur oder im Alltag (z.B. Zähneputzen auf einem Bein, Atmung beobachten beim Busfahren etc.) geübt werden. Für Bezugsquellen von Yogamatten und weiterem Zubehör geben unsere Yogalehrenden gerne Empfehlungen.

 
 

Wie soll ich atmen während des Yogaübens?
Anders als bei anderen Sportarten wird im Yoga (in der Regel) durch die Nase geatmet. Die Nasenatmung hat im Vergleich zur Mundatmung zahlreiche Vorteile wie z.B. das Erwärmen, Befeuchten und Reinigen der Atemluft. Auch wenn die Nasenatmung anfangs vielleicht noch etwas Mühe bereitet, lohnt es sich, dranzubleiben und diese regelmässig zu üben.

 
 

Reicht es, wenn ich während einer Krebserkrankung Yoga praktiziere oder sollte ich auch noch andere Sportarten ausüben?
Obwohl Yoga sehr viele Aspekte umfasst, die für eine ganzheitliche Gesundheit förderlich und wichtig sind, gibt es dennoch sportliche Komponenten, die mit Yoga in der Regel nicht ausreichend abgedeckt werden. Dazu zählen insbesondere die Ausdauer- und Kraftkomponente.
Wir legen unseren Kursteilnehmenden daher nahe, sobald es die eigenen Kräfte wieder zulassen, neben dem Besuch eines Yogaangebots noch weiteren sportlichen Aktivitäten nachzugehen.
So weisen auch immer mehr medizinische Studien darauf hin, dass nach einer Krebserkrankung das Rückfallrisiko durch regelmässige Bewegung im Alltag (wie z.B. Gartenarbeit), aber auch durch gezieltes Ausdauer-Training (z.B. Velofahren, Joggen, Schwimmen) signifikant gesenkt werden kann. Spezifisches Krafttraining (z.B. im Fitness-Studio) ist besonders als Osteoporose-Prävention im mittleren bis fortgeschrittenem Alter als Ergänzung zum Yoga ebenfalls sehr sinnvoll.

 
 

Wie sieht Yoga bei Krebs aus?

In der Galerie unten finden sich ein paar Bilder, wie Yoga bei Krebs aussehen könnte. Bitte denke daran, dass es bei Yoga für Krebsbetroffene weniger um den äusseren Ausdruck / die Ästhetik einer Position geht, sondern viel mehr um die innere Erfahrung. Deshalb muss Yoga bei Krebs nicht ausgefallen oder kompliziert aussehen, um nützlich zu sein.